

Ferrari Purosangue heisst das erste SUV der Sportwagenmarke, dass im März 2022 erstmalig offiziell angeteasert wurde. "Purosangue" ist italienisch und bedeutet übersetzt "Vollblut". Den Namen hat Ex-Ferrari-Chef Louis Camilleri im September 2018 bestätigt. Wie die "FAZ" berichtet, solle der erste Geländewagen der Geschichte Ferraris nach den Worten Camilleris "die Erwartungen neu definieren". Ferrari schafft mit dem Purosangue ein filigranes SUV-Coupé. In Maranello wird der Purosangue als FUV bezeichnet, ein Akronym für "Ferrari Utility Vehicle", um seine Einzigartigkeit innerhalb der Luxus- und/oder Sportmodelle mit mehr Bodenfreiheit anzuzeigen. Der erste Viertürer der Marke wird 2023 an die Kunden ausgeliefert.
KONTAKT KONFIGURATORDas Vollblut-Pferd aus Maranello hat neben dem bemerkenswerten Design aber vor allem jede Menge innere Werte zu bieten. Entgegen erster Vermutungen griff Ferrari hier in die Vollen. Statt eine kleinere Sechs- oder Achtzylindermaschine, beflügelt von Hybrid- und/oder Turbotechnik einzusetzen, ist im Purosangue das Königs-Aggregat der Marke verbaut, der 6,5 Liter V12 Saugmotor. Der V12 ist beim Ferrari Purosangue als Front-Mittelmotor hinter der Vorderachse ausgeführt und setzt auf Transaxle-Bauweise mit Allradantrieb. Vor dem Zwölfzylinder ist dafür die Power Transfer Unit (PTU) für den Vorderradantrieb angeflanscht, ein separater Kurbelwellenausgang treibt dabei ein separates Zweigang-Doppelkupplungsgetriebe an, welches mit integriertem Torque-Vectoring-System bei Bedarf die beiden Vorderräder mit Kraft versorgt. Im Alltag ist der Purosangue als Hecktriebler unterwegs, dass im Hinterachsantrieb integrierte Doppelkupplungsgetriebe verfügt über acht Gänge. Der achte Gang erfüllt dabei eine Overdrive-Funktion als drehzahlsenkende Langstrecken-Stufe.
Der neue Ferrari Purosangue präsentiert sich als zierliche Diva. Mit 4,97 m bleibt er unter der Fünfmeter-Grenze und die versprochenen 2.033 kg Leergewicht sind für ein heutiges Superluxus-SUV geradezu schmächtig. Dieser Verzicht auf brutale Präsenz zugunsten einer filigranen, sportlichen Silhouette ist dem neuen Ferrari Purosangue vor allem von der Seite anzusehen. Die Anordnung der Frontleuchten erinnert an den Roma, während der mächtige Kühlergrill darunter den 812 zitiert. Mit den kraftvollen Schultern um die Hinterräder lässt er seine Muskeln spielen. Am Heck fallen die schmalen Rückleuchten und der grosse Diffusor auf. Und weil ein Ferrari-Crossover allein noch nicht speziell genug ist, gibts sogenannte «Selbstmördertüren». Ferrari hat sich beim ersten Viertürer in der 75 Jahre alten Markengeschichte für gegenläufige Türen entschieden, die hinteren sind hinten angeschlagen und öffnen auf Knopfdruck elektrisch in einem Winkel von 79 Grad.
Im Innenraum bietet das neue Modell alle Annehmlichkeiten eines Luxus-SUVs und setzt auf die neue digitale Cockpit-Architektur, die teilweise bereits im Roma und dem SF90 Stradale zu finden ist. Für den Einsatz als Familien-SUV setzt Ferrari beim Purosangue auf hintere Einzelsitze, die elektrisch einstell- und beheizbar sind. Für eine höhere Kofferraumkapazität, lassen sie sich nach vorne klappen. Anstelle des traditionellen Teppichs oder Leders für den Bodenbelag steht optional auch ein kugelsicheres, ballistisches Gewebe zur Verfügung, das aufgrund seiner aussergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit auch in Militäruniformen verwendet wird. Ebenfalls erhältlich: Ein besonders elegantes Semianilinleder in Dunkelbraun für die Komfortsitze oder eine Verkleidung aus Karbonfasern mit feinstem Kupferdraht. Erstmals hat man bei Ferrari die Möglichkeit, statt des Karbondachs ein elektrochromes Panoramadach zu ordern. Auf Knopfdruck ändert dies seine Tönung und bringt je nach Wunsch Sonne oder Schatten ins Innere.
Systemleistung
725 PS (533kW)
Bei 7´750 U/MIN
BESCHLEUNIGUNG
3.3 SEK
0-100 km/h
Leistungsgewicht
2.8
kg/PS